Hormon-Balance gestört
Eine häufige Ursache für eine Gynäkomastie ist die äußere Zufuhr von Hormonen oder Substanzen, die das sensible Hormongleichgewicht des Körpers negativ beeinflussen. Auch Medikamente können den Hormonstoffwechsel verändern, ebenso wie langjähriger Alkoholkonsum oder Drogen (Marihuana, Heroin), die bei längerem Missbrauch oft unter anderem zu einer Gynäkomastie führen. In manchen Haut- und Haarpflegeprodukten kommen kleine Mengen künstlicher weiblicher Hormone vor, die über die Haut oder Kopfhaut in den Blutkreislauf gelangen. Auch die Ernährung spielt eine große Rolle. „Fleischtiger“ Achtung: Antibiotika-Zugaben in der Tierfütterung können, bei einem hohen Fleischkonsum, ebenfalls die Hormon-Balance stören.
Fett und Hormone = Männerbusen
Vom Aufbau her ist die männliche Brust einer weiblichen grundsätzlich sehr ähnlich. Auch der Männerbusen besteht aus Drüsen und aus Fettgewebe. Beim weiblichen Brustwachstum des Mannes, der Gynäkomastie, vergrößert sich das Drüsengewebe, welches ähnlich wie in der Pubertät bei Mädchen verschiedene Stadien durchläuft. Wesentlich ist, die echte Gynäkomastie von der falschen Gynäkomastie zu unterscheiden. Letztere entsteht durch vermehrte Fetteinlagerungen, wie das als Folge von Übergewicht der Fall ist. Oft wächst der Männerbusen, wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt – meistens in der Pubertät. Das ist ganz normal und bildet sich häufig spontan zurück. Besonders übergewichtige junge Männer kann der Männerbusen allerdings ein ganzes Leben lang begleiten.
Wichtig: Symptome abklären
Grundsätzlich gehört jede Veränderung der männlichen Brust medizinisch abgeklärt, um Krankheiten wie etwa Brustkrebs (ja, der betrifft auch Männer) auszuschließen. Die Gynäkomastie kann auch Symptom einer schwerwiegenden Krankheit sein, wie z.B. Hoden- oder Nebennierenkarzinom. Auch darum steht der ärztliche Check (meist beim Urologen) ganz oben auf der To-do-Liste!
Auch Sportler betroffen
Selbst sportliche Männer, die sich zudem gesund ernähren, sind vor einem vergrößerten Brustwachstum nicht gefeit. Die ungeliebte Kombination aus Sixpack und Männerbusen ist keine Seltenheit. Den Brustmuskel noch mehr zu trainieren, hilft dann nur wenig, was Betroffene zusätzlich frustriert. Nach Expertenschätzungen ist fast jeder vierte Mann im Laufe seines Lebens von einer Gynäkomastie, also der gutartigen Vergrößerung der männlichen Brustdrüse, betroffen.
Knick fürs Männer-Ego
Obwohl das Phänomen Männerbrust körperlich meist ungefährlich ist, leiden Betroffene erheblich. Einen Busen zu besitzen, ist naturgemäß ein Schlag für jedes Männerego. Ohne T-Shirt ins Freibad oder zum Sport? Fehlanzeige! Scham und niedriger Selbstwert können dabei zu erheblichen psychischen Problemen führen. Grund genug, dem Männerbusen mittels OP zu Leibe zu rücken.