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Ö1 Interview über Konzentration

Radio Ö1 – Moment am Sonntag

„Volle Konzentration!“

Eine Sendung von Barbara Zeithammer / Ö1

 

Dr. Sabine Apfolterer über Konzentration

Ruhig, sehr fokussiert, mit viel Tatendrang und dann gibt es kein vergangen oder keine Zukunft, da ist man einfach konzentriert auf den Moment.

 

Volle Konzentration

Ablenkungen, Abschweifungen und Strategien dagegen.

Die geistige Technik des Sich-Konzentrierens auf dem Prüfstand.

Da ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür, jetzt konzentriere ich mich auf das, das mach ich und dann gehe ich wieder zurück und denke weiter

 

Hier der Ö1-Podcast zum nachhören bzw. sehen!

Ö1 Interview über Konzentration

Ablenkungen, Abschweifungen und Strategien dagegen. Die Geistige Technik des Sich-Konzentrierens auf dem Prüfstand

Warum eine Stunde Buchhaltung die Konzentration stärker beanspruchen kann, als zwölf Stunden operieren 

Wenn es um meine Patienten geht, geht das sehr leicht, da ist man sofort in der Konzentration, egal ob das jetzt zwei Uhr in der Nacht ist, oder acht Uhr in der Früh oder 20 Uhr am Abend. Wenn es dann manchmal um private Dinge geht, oder um Administrationsdinge, da kann es dann schon manchmal sein, dass ich mir ein bisschen schwerer tue und einfach Ruhe brauche, auch die Musik abschalten muss, schauen muss, dass ich einen eigenen Bereich habe, wo ich mich zurückziehen kann.

 

Prinzipiell operiert sie alles gern, sagt Sabine Apfolterer und lacht. Sie ist plastische und ästhetische Chirurgin mit eigener Praxis in Wien, im 3. Gemeindebezirk. Auf Straffungs-Operationen, Intimchirurgie und Eingriffe im Gesicht ist die Schönheitschirurgin spezialisiert.

Ich operiere gern im Gesicht und da ist es halt schon so, dass man sich wirklich gerade bei einem Facelifting bei einem ausgedehnten, einfach konzentrieren muss. Da schalte ich die Musik auch mal ab. Oder es schauen einem Kollegen zu, dann sage ich, bitte keine Zwischenfragen stellen, da muss ich mich jetzt konzentrieren.

 

Vor allem aber operiert sie lieber, oft auch mit Musik, als sich mit Exceltabellen, Buchhaltung, Kalkulationen und administrativen Aufgaben hinzusetzen.

Also ich arbeite auch viel mit ToDo-Listen, wo ich dann sage, ok heute ist mal das wichtig. Dann mache ich das und wenn ich mir die Prioritäten setze und wenn ich einen ruhigen Raum habe, dann kann ich mich auch sehr gut konzentrieren.

 

Struktur muss her, wenn der Spaß an der Sache fehlt. Das war schon immer so erinnert sie sich. Rechnungswesen an der HAK z.B. hat ihre Konzentration aufs Äußerste gefordert.

Im Studium habe ich auch gemerkt, dass ich mich stundenlang konzentrieren kann, denn das hat mir alles Spaß gemacht, das war alles hoch interessant.

 

Gift für die Konzentration, wie kann man die Aufmerksamkeit verteidigen, wenn der Geist wandern will oder Sorgen ins Bewusstsein drängen.

 

Übung macht die Meisterin. Imagination und Meditation

Es wird natürlich zur Routine, aber die Routine stellt auch eine gewisse Gefahr dar und ich finde es ganz, ganz wichtig, dass man sich da umso mehr konzentriert.

 

Das sagt sich leicht gibt die Schönheitschirurgin Sabine Apfolterer zu und es sagt sich leichter als es getan ist, wenn man keine Übung darin hat.

Weil, umso mehr man glaubt, das ist Routine, schleichen sich oft mal Fehler ein. Es fängt schon bei Kleinigkeiten an, wie BOT®X spritzen oder Hyaluronsäure spritzen. Da gehört einfach dazu, dass man sich auf die Tätigkeit konzentriert und auf den Patienten. Und nicht irgendwelche anderen Dinge im Kopf hat, denn sonst kann es zu Fehlern kommen und das kann natürlich im medizinischen Bereich gravierend sein.

 

Sie betreibt seit dem Medizinstudium Gedankenhygiene und schätzt Ordnung am Schreibtisch, im Computer und im Kopf

Ich lege dann die Sachen gedanklich zur Seite. Also entweder ich schreibe sie auf, oder es können ja auch mal emotionale Dinge sein, wo ich dann wirklich sage, ok da ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür, jetzt konzentriere ich mich auf das. Das mach ich und dann gehe ich wieder zurück und denke weiter.

 

Pläne, ToDo-Listen, Struktur und Ordnung und alle Ressourcen mit Maß und Ziel verplanen.

Ja, das ist aber auch gar nicht so falsch, weil ich teilweise wirklich zwölf Stunden im OP stehe und ich nie das Gefühl habe, dass mir da die Konzentration ausgeht. Ich meine, natürlich macht man nach jeder Operation Pausen, oder wenn es eine sehr lange Operation ist, gehe ich auch mal kurz raus, trink fünf Minuten einen Kaffee, wasche mich wieder ein und starte von vorne. Ich glaube das ist ganz, ganz wichtig, dass man gerade lange Operationen in einzelne Steps unterteilt und sagt, so jetzt mache das, dann nehme ich mir kurz fünf oder zehn Minuten, dann bin ich wieder fit und dann starte ich in die Nächste. Wenn ich diese Pause überspringe, dann merke ich, jetzt lässt die Konzentration schon ein bisschen nach. Deswegen ist es mir ganz wichtig, dass ich diese Pausen habe und einhalten kann und dass mich da jetzt auch keiner stört und mit irgendwelchen anderen Problemen kommt. Oder Mitarbeiter die dann sagen, bitte können wir das ganz kurz dazwischen……Dann sag ich, nein diese Pause brauche ich jetzt, dann operiere ich fertig und dann bin ich wieder für die anderen da.

 

Ein kurzer Blick aufs Handy, ein Rückruf, vielleicht eine Tasse Kaffee. Hauptsache Sabine Apfolterer konzentriert sich auf etwas ganz anderes.

 

Ist die Konzentrationsfähigkeit erschöpft, lässt sie sich nur noch durch Schlaf wiederherstellen. Aber kann man sich aufs Schlafen konzentrieren, wenn die Gedanken rasen?

Die Erschöpfung kommt später. Danach ist man eher agitiert und froh und happy, dass alles gut gegangen ist. Eigentlich ist man noch so richtig voller Power. Die Müdigkeit kommt dann erst danach, wenn man daheim ist und auf der Couch sitzt und man wirklich runterkommt. Das dauert oft eine Zeit.

 

Nach zwölf Stunden im Operationssaal, nach einem komplizierten Eingriff, einem abwechslungsreichen Tag, dreht sich das Gedankenkarusell, sagt die Schönheitschirurgin Sabine Apfolterer

Das hätte ich gerne noch, oder hätte ich das anders machen sollen, oder was könnte ich da noch machen? Da fallen mir einfach noch viele Gedanken ein. Und umso mehr, wenn man in der Nacht aufgeweckt wird. Dann ist man total munter und dann zu sagen, ok, jetzt habe ich noch drei Stunden zum Schlafen bevor man aufstehen muss und in den Tag starten muss, das ist dann schwierig, ja.

 

Kann man sich aufs Schlafen konzentrieren, also mit Erfolg?

Was ich da jetzt wirklich mache ist, dass ich versuche geistig mein Gehirn zu leeren und zu sagen, ok da kann ich morgen genauso noch nachdenken, da nehme ich mir morgen Zeit dafür. Aber jetzt ist es wichtig zu schlafen, um auch die Ruhe zu kriegen und dann – ich kann das schwer beschreiben – dann hab ich wirklich das Gefühl, dass ich mein Hirn ausräume und dann ist es leer und dann kann ich gut einschlafen. Das ist aber auch etwas, was ich lernen musste.

 

Volle Konzentration

Ich mag den Zustand sehr gerne. Erstens, weil man das Gefühl hat, man hat wirklich viel weitergebracht und man hat etwas geschafft und weil die Gedanken noch relativ rein sind. Ich mag den Zustand eigentlich nicht so, wenn mir alles „zuschwirrt“ und wenn ich mir schwer tue es manchmal zu sortieren…


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